Samstag, 28. November 2020

10. Woche: 27.10.-08.11.2020

Wir nutzen die letzten Tage des Jahres mit angenehmen, sonnigen Wetter voll aus. Mit einem Frater und einem Kandidaten haben wir eine kleine Radtour auf einen Berg/ Hügel am Zürichsee gemacht, auf welchem uns eine tolle Aussicht in fast alle Himmelsrichtungen geboten wurde. Auch die ausgedehnten Spaziergänge auf die Hausberge Einsiedelns genoss ich sehr, landschaftlich liegt das Kloster wirklich in einer tollen Gegend. An der frischen Luft gibt es auch einiges an Arbeit für uns, der Herbst hat die klösterlichen Böden nämlich mit tonnenweise Laub gesegnet, welches nicht dort bleiben soll. Also schwingen wir im Moment ziemlich oft den Rechen.

Hier im Kloster wurde mir auch zum ersten Mal in meinem Leben zum Namenstag gratuliert (bisher habe ich nur meinen Geburtstag gefeiert, der hat im Kloster allerdings weniger Bedeutung). Überall wo ich auf Mönche traf, kamen mir Glückwünsche entgegen. Einer der Mönche hat gesagt, würden Simon und ich Kutten tragen, wir würden uns garnicht mehr von Ihnen unterscheiden. Und ich finde das trifft nicht nur auf das Äußerliche zu und auf den Fakt, dass wir an (fast) allen Gebeten teilnehmen, sondern auch auf die unglaubliche Integration in die Gemeinschaft. Ein Merkmal dieser Integration ist, dass mein Namenstag genau wie der eines Mönches zelebriert wurde. In der Messe wurden mir Segenswünsche in den Fürbitten ausgesprochen, beim Mittagessen stand ein Ehrenwein und Schokolade an meinem Platz und man prostete mir fröhlich zu. Diese kleinen Aufmerksamkeiten haben mir wirklich Freude bereitet und ich bin sehr dankbar für die Menschen mit denen ich hier ein paar Monate leben darf.

30.-34. Woche: 12.03.-10.04.2021

Meine Zeit in Jerusalem neigt sich langsam dem Ende zu. Nach Ostern werde ich nach Tabgha, in den Norden Israels, wechseln. Arbeitstechnisch...